Anders als Aluminium oder Papier sind Verpackungen aus Kunststoff in den meisten Fällen nicht homogen, sondern bestehen aus zahlreichen verschiedenen Komponenten, zum Beispiel aus verschiedenen Kunststoffen, Additiven, Druckfarben oder Klebstoffen. Das erschwert die Sortierung im Recyclingprozess, weil sich recyclingfähige Kunststoffe nicht prozesssicher von nicht-recyclingfähigen Kunststoffen unterscheiden lassen. Eine Einordnung in sortenreine Fraktionen ist daher aktuell kaum möglich.
Aus den heutigen Fraktionen können nur minderwertige Rezyklate gewonnen werden, die sich lediglich für ein sehr schmales Spektrum von Anwendungen eignen (zum Beispiel zur Herstellung von Mülltonnen oder Parkbänken). Für hochwertige Anwendungen, wie Lebensmittelverpackungen, ist minderwertiges Rezyklat nicht verwendbar. Ein großer Anteil des Kunststoffabfalls wird daher nur thermisch verwertet (Verbrennung). Um Rezyklat beispielsweise zu Lebensmittelverpackungen verarbeiten zu können, muss sichergestellt sein, dass das Rezyklat nicht mit gefährlichen Stoffen verunreinigt ist. Dies erfordert zwingend eine Rückverfolgbarkeit der Herkunft des Rezyklats.